16.09.2018: „Die Csárdásfürstin“ (Volksoper)

Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht!“, wohl ein Motto aus der ersten Premiere der Saison, „Die Csárdásfürstin“. Eine Geschichte voller Liebschaften zwischen Wien und Budapest, viiiiiel Humor und- natürlich- einem Happy End. Anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Volksoper wurde die beliebte Operette von Emmerich Kalmán komplett neu inszeniert und besetzt.

Die Geschichte dieses das Publikum begeisternden Stückes handelt von zwei Paaren, die nicht glücklich mit ihrer geplanten Vermählung sind, und sich dann jeweils in den Partner des anderen Paares verlieben. Durch soziale Unterschiede wird diese Liebe allerdings nicht gebilligt, aber nach viel Verwirrung und lustigen Verwechslungen bekommen alle Beteiligten ein gutes Ende.

Quelle: Barbara Pálffy/Volksoper

Dies wird unterstützt durch einen musikalischen Ohrwurm nach dem anderen und eingängigen, flotten Melodien.

Die viel bejubelte Umgestaltung des Bühnenbildes (Ulrike Reinhard) basiert auf historische Hintergründe und wird, passend zur Zeit des Ersten Weltkrieges, eher farblos gehalten. Einen starken Kontrast dazu bilden die einfallsreichen Kostüme von Daria Kornysheva, besonders sticht Sylva Varescus giftgrünes Kleid aus dem zweiten Akt hervor.

Spritzig und sehr amüsant wurde die Choreographie (Andrea Heil) gestaltet; während Ouvertüre und Zwischenspielen wurde das Publikum dank aufwendigen Videoproduktionen, erstellt von Andreas Ivancsics, unterhalten.

Die extra aus Deutschland geholte Hauptrolle, Elissa Huber, legte als Sylva Varescu ein grandioses Rollen- und Hausdebüt hin und konnte die Zuschauer hundertprozentig überzeugen. Ebenfalls großartig spielten und sangen Lucian Krasznec, Boris Eder und Jakob Semotan (Edwin Ronald, Feri Bacsi, Boni), Juliette Khalil als Komtesse Anastasia entzückte das Publikum mit ihrer fröhlich-quirligen Art. Zum Totlachen komisch agierte das Fürstenpaar von und zu Lippert-Weylersheim (Robert Meyer, Sigrid Hauser), seine besten Offizierskenntnisse vermittelte Christian Graf als Baron Rohnsdorff.

Nach „Axel an der Himmelstür“ kehrt der deutsche Regisseur Peter Lund mit einer tollen und vor allem überaus erfolgreichen Produktion an die Volksoper zurück. Alle Mitwirkenden wurden mit lang anhaltendem und enthusiastischem Beifall belohnt!

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