Zum allerersten Mal sah ich vor kurzem Georges Bizets wohl bekannteste Oper „Carmen“ in der Wiener Volksoper. Als einzige Melodie kannte ich vom Einstudieren im Zuge des Opernworkshops Osterflash die berühmte Habanera und dennoch war ich erstaunt, wie viele Motive des Stücks ich bereits unwissentlich gehört hatte – als Paradebeispiel ist der Beginn der Ouvertüre, der traditionell zur Formel1-Siegerehrung gespielt wird, nennenswert. In den nächsten Zeilen findet ihr meine allerersten Eindrücke von diesem Werk sowie Schilderungen der Umsetzung in der …
Kategorie: Kurzkritiken
Kennt ihr das, wenn man ein Werk, je öfter man es sieht, immer mehr zu schätzen weiß? So geht es mir momentan mit Mozarts Spätwerk „La clemenza di Tito“ (zu deutsch die Milde Titos), welches ich zuletzt vor einem Jahr in einer halbkonzertanten Form sah und bereits begeistert war. So konnte ich mir natürlich die Neuproduktion der Oper im Theater an der Wien nicht entgehen lassen… Rom, 79 nach Christus. Die rachsüchtige Vitellia plant einen Mordanschlag auf den amtierenden Kaiser …
Zur Abwechslung konnte ich mich vor kurzem dem Sprechtheater widmen und besuchte, beinahe geplant zum Frühlingsbeginn, „Frühlingserwachen“ in der HLMW9 nahe der Volksoper. Das Stück wurde frei nach der Aufführung von Frank Wedekind adaptiert und an die heutige Zeit angepasst und handelt von verschiedenen Entwicklungsstadien und Gedanken der Jugendlichen. Ein wichtiges Thema des Stückes ist die Beeinflussung von Teenagern durch Erwachsene sowie die strengen Regeln, denen jene sich unterwerfen müssen. So starten die Protagonisten eine Art Rebellion, einen Aufstand gegen …
Dass man junges Publikum sowohl mit Mozarts „Die Zauberflöte“ als auch mit der „Fledermaus“ von Johann Strauß locken kann, war dem Theater an der Wien klar. Deshalb verbindet nun es die beiden Meisterwerke – und lässt so eine interaktive Führung durch das Opernhaus entstehen. Der Rundgang beginnt im Zuschauerraum. Dort lädt Prinz Orlofsky zu seinem Geburtstag ein, doch eine Fledermaus kommt angeflogen und stiehlt ihm seine Krone. Verzweifelt ruft er Papagena, eine berühmte Vogelfängerin, zu Hilfe. Doch sie wittert eine …
Meine vierte Mozart-Oper führte mich gestern in die Wiener Staatsoper, wo „Don Giovanni“ am Spielplan stand. Wie man wohl erkennen kann, ist es ein auf italienisch gesungenes Werk und besitzt eine ziemlich düstere und auch komplizierte Geschichte. Ich denke, dass sich Mozart echt einen anderen Librettisten für sein Stück hätte aussuchen sollen.😂😅 Dennoch hat mir die Musik sehr gut gefallen, mit vielen Ohrwürmern und vielen schönen Melodien. Die Inszenierung war, passend zur Geschichte, sehr dunkel, einen starken Kontrast dazu bildeten aber …
Zum nunmehr letzten Mal für längere Zeit hieß es für Solisten der Volksoper taminieren, paminieren und papagenieren. Und obwohl man von mir nicht wirklich behaupten kann, dass ich ein großer Mozart-Fan bin, war diese Vorstellung besonders. Besonders intensiv und mitunter beeindruckend. Woran das gelegen haben mag? Wie bereits erwähnt, hatten heute viele Sänger ihre letzte Vorstellung bis Mai. Durch diese Derniére herrschte eine ausgelassene, aber auch freudige Stimmung auf der Bühne. Eine energetische Spannung trotzte der ausbaufähigen Inszenierung, …